Saison 22/23 - 34. Spieltag - Heidenheim (H) (SSV 2:3 FCH)

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34. Spieltag, 25 Grad und mit Heidenheim ein Gegner, bei dem der Aufstieg bzw. sogar noch die Zweitliga-Meisterschaft möglich war, sollte Darmstadt in Fürth verlieren. Beste Voraussetzungen für ein vermutlich ereignisreiches Spiel. Bereits vor der Partie stand der Abstieg für die Jahnelf in die Drittklassigkeit nahezu fest. Natürlich musste man sich den Kommentar "Also ein 15:0 bei Niederlage Bielefelds würde uns die Relegation sichern" auch vereinzelt noch geben, was mit der Zeit dann doch etwas langweilig wurde.

Mit dem Besuch der Regensburger Maidult am Sonntagmorgen läutete man den vorerst letzten Spieltag in Liga zwei bei geselliger Runde ein. Nachdem man sich mit dem ein oder anderen Aufbaugetränk gestärkt hatte, machte man sich bei bestem Wetter und mit reichlich Motivation, die Saison würdig zu beenden, auf den Weg zum heimischen Jahnstadion. Der Spieltag stand vor allem im Namen des Abschieds. Wastl Nachreiner kündigte vor Wochen sein Karriereende nach Ablauf der Saison an. 13 Jahre SSV Jahn! Als Profi trug Nachreiner nur das Trikot des Sport- und Schwimmvereins, mit Stolz und hundertprozentiger Identifikation. Vor Anpfiff der Partie kam die Vereinslegende zu Wort und spendierte der HJT, als Abschiedsgeschenk, eine Büste des einzigen SSV-Nationalspielers Hans Jakob. Einmalig! Im Vorfeld des Saisonabschlusses halfen wir bei der Erstellung der geplanten Choreo zu Ehren unserer Nummer 28 mit. Diese wurde zum Einlaufen der Teams durchgeführt und sorgte im Stimmungsblock S2 für einen angemessenen Rahmen. Neben dem Zaunbanner "Nachreiner Fußballgott" und der Aussage "Eine Legende wird man nicht durch Tore, sondern Treue" erblickte man neben dem Jahnwappen zudem das Konterfei Nachreiners und dessen langjährige Rückennummer. In Minute 28 präsentierten wir unser zweiteiliges Dankesspruchband mit den Worten "13 Jahre bedingungsloser Einsatz! Danke Wastl!" und fordern hiermit die Aufnahme in die zu Ehren von Oli Hein 2021 eröffnete "Wall of Fame" auf der Hans Jakob Tribüne. UR kritisierte während der Partie noch den Ex-Deutschland-Chef der RTL-Mediengruppe mit dem Spruchband "Wer die Super League fördert, hat in der DFL nichts verloren! - Nein zu Bernd Reichart". Zudem wurde Jahn-Präsident Hans Rothammer aufgefordert, sein Wort zu halten, und seinen Posten zum 30.06. zu räumen. Stimmungstechnisch gab es auf der HJT immer wieder gute Phasen. Auch die Bewegung konnte man als positiv bewerten. Die Gegenseite von der Ostalb zündete im Laufe der Partie vereinzelt Pyrotechnik, bestehend aus Bengalos und blau-rotem Rauch. Der letzte Spieltag gestaltete sich für die Jahnelf zunächst äußerst erfolgreich. Der torlosen, ersten Halbzeit folgten nach Wiederanpfiff zwei Buden von Owusu, die das Jahnstadion eskalieren ließen. Allerdings gelang Heidenheim durch ein Saller-Eigentor zunächst der Anschlusstreffer, dann sogar, während der elfminütigen (!) Nachspielzeit, der Ausgleich und in 90+9 der Siegtreffer zum Aufstieg. Natürlich verlernte Darmstadt in Fürth die Fußballkunst und ging mit 0:4 unter, was Heidenheim am Ende die Zweitliga-Meisterschaft bescherte. Zugleich verhinderte der FCH durch den Sieg in letzter Minute den direkten Aufstieg des HSV, dessen Anhänger bereits den Platz in Sandhausen stürmten und dort fälschlicherweise als Aufsteiger durchgesagt wurden. Dies ließ Erinnerungen an den bitteren, letztjährigen Zwei-Minuten-Aufstieg der Kickers in Dorfmerkingen aufkommen. Unvorstellbar! Bei der Verabschiedung der Jahnelf wurde Wastl Nachreiner auf das Vorsängerpodest gebeten und ihm das Wort überlassen. Nach kurzen Dankesworten seinerseits wurde ihm die Ehre zuteil, das altbekannte "Auf geht's Rengschbuag" anzustimmen. Ehre, wem Ehre gebührt! Lange nach Abpfiff überreichten Saller und Nachreiner zwei Bierkästen als Dank für die Unterstützung während der gesamten Saison und gesellten sich zu uns an den HJT-Zaun. So wurde es am Ende doch noch zu einem positiven Saisonabschluss mit reichlich Emotionen. Ein Teil unserer Gruppe ließ die Saison anschließend in einer bayerischen Wirtschaft in der Regensburger Innenstadt ausklingen.

Nun ist die Saison für den Jahn vorbei. Das Ziel Klassenerhalt wurde leider verfehlt. Nichtsdestotrotz geht das Leben weiter, nur eben eine Liga tiefer. In erster Linie möchten wir uns als Gruppe bei den Ultras Regensburg, beim scheidenden Fanbeauftragen Daniel sowie bei allen Fanprojekt-Mitarbeitern für die unkomplizierte Zusammenarbeit und Unterstützung in der vergangenen Saison bedanken. Ein weiterer Dank gilt allen Jahnfans, die dem Jahn, trotz dieser schwierigen Zeit, immer die Stange gehalten haben. Lasst uns im Abstieg einen Neuanfang sehen und unseren geliebten Sport- und Schwimmverein auch in der kommenden Drittliga-Saison lautstark, farbenfroh und bedingungslos unterstützen, ganz nach dem Motto "Und wir geben nicht auf...". Seid aktiv und nutzt die Sommerpause sinnvoll! Es gibt viel zu tun! Packen wir es an!

Danke Wastl!
Jahn allez!
~ Castra Regina Invicta










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