Saison 22/23 - 28. Spieltag - Fürth (A) (SpVgg 2:1 SSV)

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Dem Aufruf der aktiven Fanszene, via Schiene ins Frankenland zu reisen, folgte man selbstverständlich. So startete man am frühen Nachmittag mit dem Treffpunkt am Vorplatz des Regensburger Hauptbahnhofs, wo man auf eine gute Anzahl an Zugreisenden stieß. Nach gut anderthalb Stunden kam man, nach Umstieg in Nürnberg, am Fürther Hauptbahnhof an. Anders als beim Skandalspiel vor fünf Jahren, durfte man dieses Mal zu Fuß zum Ronhof marschieren. Schon während des Marsches kristallisierte sich heraus, wer am diesmaligen Spieltag die Stimmungshoheit haben sollte. Neben der gewohnten Verschönerung der Straßenlaternen wurde anschließend noch, wie man es als guter Gast eben macht, ein Privatgarten reichlich bewässert.

Den entspannten Kontrollen am Gästeeinlass, bei der nicht nur massig Klebematerial eingeschleust werden konnte, folgte der Aufbau der erarbeiteten Choreo. Um es schonmal vorwegzunehmen: Mit dem nach Ankunft anschließend ausverkauften Gästesteher konnte man dieses Mal wesentlich besser arbeiten, als noch vor zwei Wochen am Millerntor auf St. Pauli. Nachdem man seinen Platz im Gästeblock gefunden hatte, erspähte man im Heimbereich, dass auch die aktive Fanszene der SpVgg im Vorfeld der Partie künstlerisch tätig war. Zum Einlaufen der Mannschaften präsentierte diese eine zweiteilige Choreographie unter dem Motto "Purer Überlebenskampf in Liga 2" sowie "Volle Überzeugung und keine Gnade" im "The Last Of Us"-Stil, was man als sehenswert bewerten konnte. Die Fürther Szene verteilte im Heimbereich vor Anpfiff Infoflyer gegen den Vermarktungswahn der DFL und setzte den Verkauf der Sonderzugtickets nach Hamburg zum HSV fort. Auch im eigenen Auswärtsblock führte man eine optische Aktion durch. Der Stehbereich wurde mithilfe von Choreotafeln in eine rote und weiße Hälfte geteilt und mit dem geliebten Jahnwappen als Blockfahne ergänzt. Auf Seiten des Kleeblatts wurden im Laufe der Begegnung per zweier Spruchbänder Genesungswünsche ausgesprochen sowie das bereits bekannte "Zurück zur SpVgg Fürth"-Banner gezeigt. Zudem äußerte sich die Stradevia kritisch zum Thema Topspielzuschlag. Zum Beginn der zweiten Hälfte brachte man den Gästeblock zum Leuchten. Die Pyroshow, die als eine der größten Pyroaktionen der jüngsten Vergangenheit des SSV in unsere Fanszenenhistorie einging, sorgte für eine einzigartige Atmosphäre. Natürlich wurde die Aktion auch von uniformierten, amateurhaften Filmemachern vom Nebenblock kinematografisch begleitet. Mit dem diesmaligen Auftritt kann man mehr als zufrieden sein. Sowohl optisch, lautstärke-, als auch klebetechnisch. Drei Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit sorgte Owusu durch den Führungstreffer bei den ca. 1.500 mitgereisten Jahnfans für ein deutliches Stimmungshoch. Eine gute Viertelstunde später erzielte das Kleeblatt per Handelfmeter den Ausgleich, ehe ein lustlos verteidigter Distanzschuss die Partie zugunsten der Fürther drehte. Unfassbar wie man so ein Spiel, nach guter Leistung, aus der Hand gab und wieder ohne Zählbares die Heimreise antreten musste. Nach Abpfiff erlebte man anschließend einen tobenden Selimbegović sowie einen mit den Tränen kämpfenden Saller, dem man die Enttäuschung zu 100 % abnahm. Kopf hoch und gemeinsam weiter für den Klassenerhalt kämpfen! Die Rückfahrt gestaltete sich anfangs unkompliziert. Allerdings traf man dann bereits am Nürnberger Hauptbahnhof auf eine überforderte Bahn, die trotz der selbst angekündigten, erhöhten Anzahl an Bahnreisenden ein zu kleines Schienenfahrzeug bereitstellte. Letzten Endes erreichte man dann, nachdem sich die Szene auf einen späteren Rückreisezug einigte, zum Anbruch des neuen Tages wieder die schönste Domstadt der Welt.

Nächste Woche wird die Mission Klassenerhalt im heimischen Jahnstadion gegen den 1. FC Kaiserslautern fortgesetzt und hoffentlich auch erfolgreich gestaltet. Der FCK konnte zuletzt den HSV eindrucksvoll mit 2:0 schlagen, was wieder beweist, dass in dieser 2. Liga jeder jedem ein Bein stellen kann. Wir sind weiterhin überzeugt, auch in diesem Jahr die Liga zu halten. Lasst uns den Rückschlag vergessen und mit breiter Brust die letzten Spiele bestreiten, um am Ende über dem Strich zu stehen!

Wir geben nicht auf!
~ Castra Regina Invicta







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